Interessante Ausstellungstipps …

Endlich erlauben die rückläufigen Zahlen von Covid- Neuinfektionen wieder etwas Kulturgenuss und zahlreiche Kulturinstitutionen können mit vielen, lange ersehnten interessanten Ausstellungen aufwarten. Der Gropius Bau zeigt die wunderbare Yayoi Kusama mit ihren kunstvollen Rauminstallationen. 
Bei der äußerst beliebten Ausstellung ist es leider fast aussichtslos, Tickets für ein Zeitfenster zu ergattern, außer man versucht es ohne Begleitung. 
Ganz anders verhält es sich mit dem Ticketkauf beim Bröhan-Museum in Berlin Charlottenburg. Hier ist es möglich, ein Ticket vor Ort oder online zu kaufen und zwei hervorragende Ausstellungen zum Deutschen Design zu erleben. Zwei gegensätzliche Designpole Deutschlands der 60er Jahre: Braun Design und Luigi Colani werden separat auf zwei Etagen gegenübergestellt.  
Beide Ausstellungen sind hervorragend präsentiert und die Entwicklungen des Designs für jeden Besucher, auch ohne ein Designfachmann zu sein, nachvollziehbar. Es ist wunderbar wie konträr sich diese beiden Positionen des deutschn Designs gegenüber stehen. 
Falls Sie noch mehr Design sehen wollen, bietet das Felleshus der nordischen Botschaften am Tiergarten eine wunderbare kleine und kompakte Ausstellung über dänische Architektur in Deutschland. Die Ausstellung Gesamtkunstwerke - Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland zeigt 7 herausragende Beispiele dieses bedeutenden Architektenduos.
Den Auftakt machen die 1957 entstandenen Atriumhäuser in der Händelallee im Hansaviertel Berlin. 1966 folgte das Glasfoyer in Hannover. Ein Traum von Hochhausarchitektur ist der 1969 für die Hamburger Elektrizitätswerke (HEW) entstandene Komplex. Ein Musterbeispiel von Schularchitektur verkörpert das Christianeum in Hamburg, das 1971 errichtet worden ist. Es folgten in den 1970er Jahren das Rathaus Mainz und das Seebad Burgtiefe. Und schließlich das Forum Castrop-Rauxel, welches 1976 zum Veranstaltungszentrum der Stadt wurde.
Den Kuratoren Hendrik Bohle und Jan Dimog ist es gelungen, mit einer schlichten Ausstellungspräsentation die wichtigsten Aspekte von Jacobsens und Weitlings Architektur herauszuarbeiten und sie in die Architekturgeschichte einzubetten. Diese Ausstellung führt unter anderem vor Augen, wie unsensibel und achtlos heute mit diesen Bauten umgegangen wird und welche baulichen Veränderungen ihnen zukünftig drohen, wenn nicht eingeschritten wird. Bohle & Dimog haben neben Ihren vielschichtigen Tätigkeiten mit The Link auch ein kultiges Digitalmagazin über Baukultur ins Leben gerufen, dass ich auf diesem Wege unbedingt empfehlen möchte. 
Mit der Hoffnung auf mehr Öffnungen und viele weitere schöne Ausstellungen, wünsche ich Euch viel Freude mit der Kultur.

Eure Gurbet

Zurück zum Anfang

Cookie Consent mit Real Cookie Banner